Projekt "Grimmlers Haus" - Kulmbacher Straße 41
Architektur und Geschichte Zweigeschossiges Gebäude mit Mansarddach, 18. Jh., im frühen 19. Jh. erneuert. Die Straßenfront zu zehn Fensterachsen verputzt, am Erdgeschoß genutete, am Obergeschoß glatte Ecklisenen. Gurtband. Korbbogige Toreinfahrt mit gefelderter Rahmung, Torflügel mit Felderung der ersten Hälfte 19. Jh. Westfront verschiefert. – Im Innern einige gewölbte Räume (zum Teil im ersten Stockwerk). Die Toreinfahrt in den nach Süden gelegenen Innenhof ist mit Granitplatten ausgelegt. Die Treppe ins Obergeschoß ist ebenfalls in der Toreinfahrt. Ca. 350 m² Grundfläche. Die Nutzung des Gebäudes im Laufe der Zeit ist sehr vielschichtig gewesen. Anfänglich evtl. aus einem Bauernhaus oder Mühle entstanden, wurde durch die Erweiterungen die weitere Nutzung als Kartenbinderei (im östlichen Seitenflügel) möglich. Die Umgestaltung als Stadtvilla der Familie Grimmler brachte die Umgestaltung der Fassade und die optische Angleichung der Anbauten (Westflügel) mit sich. Das Ladengeschäft beherbergte einst ein Schreibwarengeschäft
und im restlichen Erdgeschoß hatte ein Arzt seine Praxis. Eigentümer Das Haus ist in Besitz der Kommunalen Wohnungswirtschaft Münchberg.
Bedeutung für die Stadt Repräsentatives Gebäude am Rande der Innenstadt. Könnte mit seiner hervorgehobenen Lage an der Stirnseite eines Häuserblocks im renovierten Zustand als Blickfang und neues Wahrzeichen der Stadt dienen. Zudem eines der ältesten zivilen Gebäude (Jahreszahl 1756 im inneren des Hauses) der Stadt. Einst Stadtvilla einer Textil-Fabrikantenfamilie (Fa. Grimmler, heute Stoeckel und Grimmler), somit eine enge Verbindung zur textilen Vergangenheit der Stadt.
Aktueller Status Das Gebäude steht seit Jahren leer, wurde vorher als Stadtarchiv genutzt und ist in die Denkmalschutzliste eingetragen. Seit dem Krieg gab es keine baulichen Veränderungen. Der östliche Seitenflügel wurde bereits abgebrochen (von der oberen Denkmalschutzbehörde genehmigt mit der Auflage den Rest des Hauses zu erhalten). Der Bauzustand wird immer schlechter. Aufsteigende Feuchtigkeit im Erdgeschoß und ein -zum Teil- nur mit Dachpappe gedecktes Dach setzen der Bausubstanz stark zu. Fehlende Dachentwässerung, Heizung und spät geflickte Löcher am Dach führten und führen zu Verfall. Es bedarf dringend einer Sanierung und dauerhaften Nutzung. Das Erdgeschoß wurde zwischenzeitlich durch eine private Ausstellung mit dem Titel "wie einst Handweber arbeiteten und lebten" genutzt. Hierfür wurde provisorisch ein Teil des Fußbodens überarbeitet und eine elektrische Beleuchtung installiert. Um die Aufmerksamkeit der Bürger auf das Haus zu lenken enden alle Stadtführungen der MünchBürger im Grimmlers Haus. Die Westfassade wurde mit einem Plakat versehen, das die renovierte Fassade in einer möglichen Fassung zeigt. Heute ist das Anwesen im Besitz der Kommunalen Wohnungswirtschaft Münchberg.
Wir setzen uns als Verein für den Erhalt des - in Münchberg "Gimmlers Haus" genannten - Gebäudes ein und möchten durch unsere Aktionen die Aktivitäten der Stadt Münchberg unterstützen. Auch
zu Herrn Dr. Pick, Obere Denkmalschutzbehörde in Bamberg, hatten
wir schon mehrmals Kontakt und sind über viele Einzelheiten des Denkmalschutzes
im Bilde. Im Bild ist der Flohmarkt im Grimmlershaus zu sehen. Die MünchBürger veranstalteten ihn am 8. September 2001 mit grosser Anteilnahme der Bevölkerung. Der Erlös kam der Erhaltung des Gebäudes zu Gute.
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