Auf Postkarten warb die Mönchsbräu Anfang des 20. Jahrhunderts für ihren "Spezialausschank" am Klosterplatz.
Der Gasthof „Zum Bayerischen Hof“ wurde 1831 am Klosterplatz errichtet, da die Poststation vom Hotel Adler in die obere Stadt verlegt wurde. Bereits kurz nach der Eröffnung übernachtete die verwitwete Königin Mathilde Karoline von Bayern in den Räumlichkeiten. Im Jahr 1834 brannten Teile des Gebäudes ab, durch den Stadtbrand am 12. August 1837 wurde es dann völlig zerstört wurde. Der Wiederaufbau geschah relativ schnell und 1844 berichtet das Bezirksamt von einer Poststation in Münchberg, die mit 24 bis 28 Pferden ausgestattet war. Nach dem Bau der Ludwig-Süd-Nord-Bahn verlor das Gebäude an Bedeutung und als 1893 eine eigene Poststation in der Nähe des Bahnhofs eröffnet wurde, baute man den Bayerischen Hof zu einem reinen Gasthaus um. 1911 gehörte der "Spezialausschank" (Foto rechts oben) zur Brauerei Holper & Langheinrich (Mönchsbräu). Die Besitzer Karl Langheinrich und Fritz Holper wohnten zu dieser Zeit selbst im Gebäude.
Seit Ende des Zweiten Weltkrieges waren im Haus eine Metzgerei, eine Bierwirtschaft und eine Verkaufsstelle für Eis untergebracht. Ab den 1960ern gab es nur noch den Gaststättenbetrieb. Ende der 1970er-Jahre wurde aus der Gaststätte für einige Jahre die Erotik-Bar „La Luna“. In den letzten Jahrzehnten hatte sich die Kultkneipe zum Studenten- und Schülertreff entwickelt.
Unter vielen Häusern in der oberen Stadt befinden sich noch alte Kellergänge. Auch unter dem Bayerischen Hof sind diese Felsenkeller noch vorhanden (Foto rechts).
Das Gebäude besitzt an der Straßenfront neun Fensterachsen. Im Erdgeschoss dominiert der Rundbogen. Sowohl die Fenster als auch der Eingang sind in dieser Form ausgeführt. Über dem Eingang und den beiden Fenstern rechts und links daneben ist ein schmiedeeiserner Balkon angebracht, der durch eine rechteckige Balkontür im Obergeschoss betreten werden kann. Zu beiden Seiten schließen sich rechteckige Fenster an, die auf dem umlaufenden Gurtband aufliegen. Das trapezförmige Dach weist auf der Straßenseite drei Giebel mit je zwei Fenstern auf, die links und rechts von zwei kleineren Giebeln mit je einem Fenster eingerahmt sind.