Gebäude Nummer 13 in der gedruckten Broschüre "Historische Gebäude in Münchberg".
Das Schild befindet sich an der Nordseite (Kulmbacher Str.).
Die Reitende Post, 1683 die erste Postverbindung zwischen Nürnberg und Leipzig, führte über die Große Heerstraße durch Münchberg. Sie schaffte am 28. September 1686 die 255 Kilometer in 67 Stunden, was eine große Anstrengung für die Pferde bedeutete. Zur Versorgung der Tiere und zur Verpflegung der Reisenden wurden entlang der Strecke Postillione stationiert und Poststationen eingerichtet. In Münchberg brachte man die Haltestelle im Hotel Schwarzer Adler unter und der Wirt wurde Postmeister. Die Stallungen befanden sich im Hof.
Direkt unterhalb steht das Fachwerkhaus, welches als ältestes Münchberger Gebäude gilt und früher als Schmiede zur Poststation gehörte.
Seit dem 23. Juli 1693 kamen viermal in der Woche Postkutschen an. Aus Dresden erreichte die Kutsche Münchberg freitags und montags jeweils um fünf Uhr früh, die aus Nürnberg kommende am Mittwoch und am Sonntag um fünf Uhr abends. Ab dem Jahre 1699 gab es zweimaligen Anschluss durch einen Postreiter und ab 1745 einen Zubringer von Pressath–Kemnath–Wunsiedel–Frankenhammer.
Das Gebäude wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zweigeschossig mit Giebeln und Walmdach errichtet, 1954 wurde es aufgestockt.
Ein schwarzer Blechadler im goldenen Rahmen (Bild rechts) über dem Eingang an der Bahnhofstraße stammt von einem früheren Gebäude um 1777.
Die heutige Straßenfront des Gebäudes in der Bahnhofstraße hat neun Fensterachsen auf drei Stockwerken. Im Erdgeschoss sind 2014 ein Blumenladen und die Frankenpost / Blickpunkt Geschäftsstelle untergebracht. Im Erdgeschoss der Südseite befinden sich rundbogige Fenster. Die Straßenfront in der Kulmbacher Straße wurde durch einen Anbau in der Mitte des 20. Jahrhunderts stark verändert. Der ursprüngliche Bau hatte vier Fensterachsen. An der Südfassade weist das Gebäude im ersten und zweiten Stockwerk jeweils sechs, im dritten Stockwerk vier Fenster auf.